Tschernobyl

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Nahe der Grenze zu Weißrussland kam es 1986 zum bisher schlimmsten Unfall in einem Kernkraftwerk. Giftige radioaktive Substanzen (z.B.: Cs137, Sr90) verseuchten weite Gebiete der Staaten Russland, Ukraine und Weißrussland.

 


Used by permission of The General Libraries, The University of Texas at Austin

Confiscated/Closed Zone = Beschlagnahmte/Geschlossene Zone (über 40 Curie/qkm)
Permanent Control Zone = Permanent kontrollierte Zone (15-40 Curie/qkm)
Periodic Control Zone = Regelmäßig kontrollierte Zone (5-15 Curie/qkm)
Unnamed Zone = Unbenannte Zone

Alle Bereiche mit einer Strahlung von über 40 Curie/qkm (bezogen auf Cäsium - 137 (siehe unten)) sind vollständig evakuiert.

Ausschnitt der Lage des Kraftwerks


Satellitenbild der Region aus dem Jahr 1997, mit dem Reaktor, dem langestreckten Kühlteich, der Ortschaft Chernobyl und dem Fluss Pripyat, der quer durch das Bild läuft (http://earthobservatory.nasa.gov)

 

Allgemeines zur Ukraine:

Geschichte:
Die Ukraine war um 879 Gründungsmitglied des sog. Reichs von Kiev, in dem die späteren Staaten Russland, Weißrussland und Ukraine vereinigt waren. Um 1054 beginnt der Niedergang des Reichs von Kiev wegen einer auf Teilung des Reiches angelegten Erbfolgeregelung. Als um 1206 die Mongolen unter Tschingis-Khan nach Westen vordringen und 1240 auch Kiew einnehmen, ist der Untergang kaum mehr aufzuhalten. Im vierzehnten Jahrhundert wird aus dem einigen Reich die sog. Dreiheit der russischen Völker, Russland, Weißrussland und die Ukraine.

Bodennutzung in der Ukraine

Da 17% der Exporte der Ukraine landwirtschaftliche Produkte, Holz (und H.-Produkte) und Nahrungsmittel sind, trifft der Verlust von fruchtbarem Boden um den Reaktor von Tschernobyl besonders hart.

 

Klima in Kiew


© B. Mühr
das Klima ist ganzjährig humid, im Sommer regnet es am meisten
im Winter liegen die Tiefstwerte (Monatsmittel) bei -5°C, im Sommer bei etwa 18°C
die Sommermonate sind gut für landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes geeignet

 

Die Katastrophe von Tschernobyl

Eine kurze Darstellung der Ereignisse und Folgen


Das Kraftwerk nach der Explosion

 


Das Kraftwerk heute, umbaut von einem Sarkophag

Um die unkontrollierte weitere Freisetzung von radioaktiven Substanzen aus dem offenen Reaktor zu verhindern, bauten 2000 Freiwillige eine Betonhülle um den Reaktorblock. Kaum einer der Freiwilligen lebt heute noch.
Im Jahr 2003 wurde für das Jahr 2004 der Neubau des Sarkophags angekündigt. Die Betonhülle ist nach 17 Jahren so brüchig und bereits löchrig, dass der Austritt von Radioaktivität nicht mehr kontrollierbar ist. Der Bau wird durch wetliche Hilfsgelder finanziert werden. Bis Ende 2003 waren über 800 Millionen US-$ fest zugesagt.

 

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