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Der Regenwald und sein großes Problem

 

 

 

 

 

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Der Regenwald

Der Regenwald rund um den Amazonas ist das ganze Jahr über grün, denn es gibt keine Jahreszeiten.
Die täglichen Regenfälle sind dort ganz normal.
Obwohl der Boden wahnsinnig feucht ist, ist er sehr nährstoffarm. Wenn also Bäume absterben oder,
was häufiger der Fall ist, abgerodet werden, können keine neuen Pflanzen angesiedelt werden. Das heißt, der Regenwald könnte in einigen Jahrhunderten nicht mehr existieren.

Nach Schätzungen befinden sich im immergrünen Regenwald 40-60 % aller auf der Erde lebenden Arten von Pflanzen. Immergrüne tropische Regenwälder konnten aufgrund der ganzjährigen Vegetationszeit ohne Jahreszeiten einen (fast) perfekten Kreislauf entwickeln.
Vermutlich etwa 30 Millionen verschiedene Arten leben auf der Erde. Die überwigende Zahl der Tiere im Regenwald, darunter verschieden Säuger-, Reptilien-, Amphibien-, Vogelarten und vor allem Insekten weisen im tropischen Regenwald eine große Vielfalt an tierischem und auch pflanzlichem Leben auf; wobei eine Baumart oft nur mit 1-5 Exemplaren pro ha vertreten ist.

Die herunterfallenden Blätter und Zweige werden durch das Klima sehr schnell wieder dem Nährstoffkreislauf zugeführt. Die Wurzeln der oft riesigen Urwaldbäume und anderer Pflanzen  sind in Bodennähe angesiedelt, um die dort anfallenden Nährstoffe wieder aufzunehmen. Die Rohdung von tropischen Regenwäldern führt zur radikalen Zerstörung. Durch Ausschwemmung geht der überwiegende Teil der Nährstoffe verloren. Der Regenwaldboden ist außerdem sehr nährstoffarm, da die ganze Kraft im Baum gespeichert ist. Wenn beispielsweise ein alter Baum beziehungsweise Strauch zerfällt, holen sich die Bäume die Nährstoffe aus dem Boden. Somit ist der Boden wieder nährstoffärmer.
Auch werden fast mit jedem gefällten Baum unwiderruflich Pflanzen- und Tierarten ausgerottet. In diesem Zusammenhang wird unterschieden zwischen Ursprünglichem, also Primärwald, und Heutigem, Sekundärwald.
Dass der Kreislauf nur beinahe perfekt ist, zeigt sich an dem natürlichen Zerfall von Regenwäldern im westlichen Südamerika (z.B. Kolumbien). Dort kommt es zum kreisförmigen Aussterben des primären Regenwaldes mit der Ausbildung von Waldgesellschaften, die mit den Sekundärwäldern nach Rohdung vergleichbar sind. Der Begriff "Tropischer Regenwald" kennzeichnet ein Öko-System das 3 Typen einschließt:
Den Tiefland-Regenwald bis etwa 800m, den Berg-Regenwald bis 1500m; dieser geht in den Nebelwald über.

Der Nährstoffkreislauf

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Hier sieht man den Kreislauf im tropischen
 
Regenwald. Abgestorbene Pflanzen werden, mit Hilfe der Pilze, zersetzt und die dabei entstehenden Nährstoffe werden von anderen Pflanzen wieder aufgenommen. Deshalb ist der Boden sehr nährstoffarm, den die neuentstandenen Vitamine werden sofort verwertet. Oft werden die Böden, und somit auch Nährstoffe, durch die verheerenden Überschwemmungen ausgeschwemmt.

Der brasilianische Regenwald ist der größte der Welt.
Das Pflenzenmeer  von 653 000 km²  nimmt  55%  der irdischen Biomasse ein.
In und um den Amazonas gibt es eine reiche Artenvielfalt: bis jetzt sind im Regenwald 260 000 Pflanzenarten, 50 000 Wirbeltiere, 5 000 Fischarten und 750 000 Insekten  entdeckt und beschrieben.

Unter anderem auch der vom Aussterben bedrohte rosafarbene Amazonas Delfin.

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Das große Problem

Das größte Problem des Regenwaldes ist die Rohdung.
Viele mächtige Unternehmen wissen die Besonderheiten dieses Schmuckstücks der Erde nicht zu schätzen.
Es wird zwar immer behauptet, Regenwaldholz sei sehr begehrt doch in Wirklichkeit werden die Baumriesen nur zu Spanplatten verarbeitet.
Aufgrund der radikalen Rohdung ist der Brasilianische Wald in den vergangenen Jahren um 16% geschrumpft.
In jeder Minute wird ein Stück Regenwald der Größe eines Fußballfeld  abgeholzt!
Diese Veränderung hat auch auf unser Klima ein sehr große Auswirkung.
Auch der Blätterindex verkleinert sich tagtäglich!
Wenn sich daran nichts ändert wird der Regenwald wie wir ihn kennen in einigen Jahren nicht mehr existieren. Bereits heute sind über 50% aller Regenwälder verschwunden. Beispielsweise ist der Brasiliens durch Brandrohdung bedroht, was zu einem Großteil der von diesem Land erzeugten Treibhausgase führt. Allein in einem Jahr wurden in Brasilien 26.130km² Regenwald vernichtet. Das entspricht fast der Fläche Brandenburgs.
Da der Boden eines immergrünen Regenwalds sehr nährstoffarm ist, reicht eine Ackerfläche nur für wenige Erntezyklen, danach muss eine neue Fläche erschlossen werden. Unter anderem durch die weitläufige Verteilung der einzelnen Baumarten entstand im immergrünen Regenwald ein auf der Erde einzigartiges Phänomen, das, der größten Artenvielfalt.


   Die Vegetation


  Courtesy of the University of Texas Libraries, The University of Texas at Austin.


Auf dieser Landkarte sieht man den Amazonas, umfasst vom Regenwald,    ( GRÜN )

Andere Vegetationszonen:

- Savanne      ( ORANGE )             zieht sich durch den Mittelteil , zwischen Regenwald und Küste

- Palmenwald    ( HELLGRÜN )     von Savanne eingegrenztes Waldstück zwischen Fortaleza und
                                                          Belém

-  Küstenlandschaft   ( BLAU )        besteht aus Dünen und Mangroven (Baumart), zieht sich an der
                                                         Küste entlang

- Grasland       ( GELB )                     Südlich, Küste, eher kleine Bereiche

Der Regenwald rund um den Amazonas ist außerdem reich an wertvollen Bodenschätzen :

- Eisenerz
- Bauxit (wichtiger  Rohstoff für die Aluminiumherstellung)
- Zinn
- Gold   (daher auch der Name Eldorado => Goldland)

Jedes Jahr reisen hunderte von Menschen in das Amazonasgebiet, auf der Suche nach Gold. Dieses kommt hauptsächlich im Fluss vor. Die starke Strömung trägt das wertvolle Metall in den Bergen ab und spült es in die Täler.
Das größte Hilfsmittel bei dieser Such ist Quecksilber. Dieses wird in den Fluss gekippt und nach einiger Zeit klebt das Gold in klitzekleinen Klümpchen daran. Alles schön und gut, eine einfache Variante reich zu werden. Doch das Quecksilber ist sehr schädlich. In den vergangenen 10 Jahren wurden ca. 2.000 Tonnen davon in den Fluss geschüttet. 
Dies führt bei Mensch und Tier zu erheblichen Schäden. Erbkrankheiten und Missbildungen sind die Folgen.




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