Hochwasserschutz
1. Hochwasserbett
Ziel:
Vergrößerung des Flussbetts und naturnahes Gestalten der Ufer
und Vorläufer
Nachteil der Maßnahme:
Bäume und Büsche im naturnahen Hochwasserbett verursachen, dass
Treibholz bei Hochwasser hängen bleibt, das Flussbett dadurch enger
wird, der Wasserfluss gebremst wird, die Fließgeschwindigkeit zwischen
Hindernissen zunimmt und es zu Ausspülungen und Erosionen kommt.
Gegenmaßnahmen:
Abflusshindernisse werden soweit erforderlich aus dem Hochwasserbett entfernt.
Das Hochwasserbett wird wo immer möglich renaturiert und gestaltet.
Wertvolle Bestände werden erhalten oder in unkritischen Bereichen
neu angepflanzt.
Vor der Neueinpflanzung (2001) |
Mit erstem Bewuchs (Blick in Gegenrichtung,
2003)
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Die Renaturierung der Auen
ist, wo immer sie in Frage kommt, der beste, weil umweltverträglichste
und zugleich preiswerteste Hochwasserschutz.
2. Deiche
Ziel:
Einbindung des Deiches in eine naturnahe Landschaft.
Nachteil:
Gefahr durch Bäume am und auf dem Deich:
- bei durchnässten Deichen besteht Umsturzgefahr
- Deichbruchgefahr
- Bäume am Deich führen zu Rissen in der Deichkrone Folge: Böschungen
rutschen ab; es entstehen hohe Wartungskosten und die Sicherheit vor Hochwassern
ist nicht mehr gewährleistet
Gegenmaßnahmen:
kleinere Bäume entfernen und bei erhaltenswertem Bestand Deichvorschüttungen
einplanen.
Deichvorschüttung
3. Wasserspeicher
Damit Hochwasser nicht zur
Katastrophe wird, spielen vor allem die Wasserspeicher eine wichtige Rolle.
Ziel ist es, Wasser zurückzuhalten, um die Hochwasserspitzen zu kappen
und die unterhalbliegenden gefährdeten Siedlungsgebiete zu schützen.
Die wohl bekannteste Talsperre in Bayern ist der Sylvensteinspeicher an
der Oberen Isar, der mit einem Hochwasserrückhaltevermögen von
rund 80 Mio. Kubikmetern seit 1959 den Bewohnern des Isartals (v.a. Bad
Tölz und München) Schutz vor Hochwasser bietet und damit überregionale
Funktion hat.
Hauptaufgaben:
- Sicherung einer ausreichenden Niedrigwasserführung
- Hochwasserschutz
Die aufgeweiteten und damit
"tiefergelegten" Bereiche des renaturierten Isarbettes dienen
ebenfalls als Speicherfläche im Falle eines Hochwassers.
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