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Die geographischen Seiten des TLG

Im Grenzgebiet zu Guinea entspringt der drittlängste Fluss Afrikas (nach dem Nil mit 6670 km und dem Kongo mit 4370 km) nur 250 km von der Küste entfernt. Er fließt mitten in den Kontinent (durch Guinea, Mali und Niger) hinein,
bevor er nach über 4000 km Flusslänge in Nigeria ins Meer mündet.

Sierra Leone (Google Maps)

  • West-Afrika
  • Hauptstadt: Freetown (ca. 1.300,000 Einwohner)
  • Amtssprache: Englisch
  • Währung: Leone ( 1 Leone = 100 Cents)

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Sierra Leone

Sierra Leone

Sierra Leone

Fläche: 71740 qkm
HDI (2005): 0,366 (2003 0,298)
Einwohner (S 2010): 5,8 Mio. (1960 2,2 Mio.)
Bevölkerungsschätzung für 2050 (in Mio.) 13,8
Bevölkerungswachstum: 2,3%
Altersstruktur: 43% unter 15, 3% über 65
Lebenserwartung (2010): 49
Religion: Naturreligionen, 39% Muslime (Sunniten),  8% Christen (v.a. Protestanten)
Einwohner pro Arzt: 32.800
Kindersterblichkeit: 31,6%
Säuglingssterblichkeit: 18,2%
HIV-Infizierte: 7%
Analphabeten: Männer 53%, Frauen 76%
Grundschüler (Einschulungsrate): -
BSP/Kopf 2016: 490$ (2012 260$; 2003 140$)
Reales BSP/Kopf (KKP): 660$ (2003 460$)
Bevölkerungsanteil mit unter 2 US$/Tag 75%
Erwerbstätige in der Landwirtschaft: 61%
Anteil Landwirtschaft am BIP: 53%
Stadtbevölkerung: 36%
Glossar: Erklärungen zu Begriffen, Zahlen,...
Datenvergleich: ausgewählte Daten zu 1965, 1985 und 2005 (inkl. HDI-Rang, ...)
Teil I -> hier klicken! , Teil II -> hier klicken!

Nach zehn Jahren Bürgerkrieg

17000 UN-Friedenssoldaten überwachen 2001/2002 die Entwaffnung der verschiedenen Milizen. Anfang 2002 waren 44000 Milizkämpfer entwaffnet. Noch lange nicht alle, aber eine Chance für einen Neuanfang. Schließlich müssen sich die Millionen Flüchtlinge innerhalb des Landes erst wieder eine neue Existenz aufbauen.
Im April 2003 beginnt die Arbeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission ihre Arbeit. Zuerst sollen die Kriegsgreuel dokumentiert werden.

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Arbeiter in einer Diamantenmine © USAID/L. Lartigue

Der "Aufschwung" beginnt nicht bei den Armen. Ihre Arbeitsbedingungen werden sich nicht verbessern.

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Im Krieg zerstörte Häuser in Koindu zeigen grundlegende Probleme der Bevölkerung © USAID/L. Lartigue

Skrupellose Plünderer - illegale Fischer plündern das Meer vor Afrika für Europas Konsumenten

Aus: Greenpeace-Nachrichten 4/2001 (Mit freundlicher Genehmigung von Greenpeace Deutschland)

Ein Bericht von Bord der "MV Greenpeace", die vor der westafrikanischen Küste den illegalen Fangschiffen auflauert:

"Vom Rost zerfressen, kommt der schwarze Schrott-Trawler auf uns zu. Riesige Schleppnetze zieht er hinter sich her. Die Männer haben es vor allem auf die kostbaren Arten abgesehen. Der Name des Frachters ist verhängt. Kein Zweifel, das sind Piratenfischer.
Weltweit gibt es etwa 1300 illegale Fangschiffe, unter ihnen auch amerikanische, japanische und europäische. Sie fahren unter Billigflaggen von Ländern wie Honduras, Panama und Belize. Diese Länder kümmern sich weder um Fischereiabkommen noch darum, was und wieviel ihre Schiffe fangen.
Wir kreuzen vor der westafrikanischen Küste. Fast jedes Schiff, dem wir begegnen, fährt unter Billigflagge. Sie fischen im industriellen Maßstab - ununterbrochen. Besonders einfach haben es die Piraten in den Gewässern von Guinea, Liberia und Sierra Leone. Hier begegnen wir mehr als 30 Fangschiffen - vermutlich fischen sie alle illegal. Durch Kriege und fehlende Kontrolle - in Sierra Leone gibt es nicht einmal ein Überwachungsflugzeug oder Patrouillenboot - können sie Fischbestände ungestört plündern und schnappen so den einheimischen Fischern die Lebensgrundlage weg.
Die Crew eines der Schiffe lässt uns an Bord kommen. Die Arbeiter sind freundlich und offensichtlich ohne Wissen über ihr illegales Tun. Der Fisch ist für Europa, erzählen sie uns. Nein, nein, sie selbst fahren nicht dorthin. Wie alle anderen laden sie den Fang auf hoher See auf ein Kühlschiff um, das nach Las Palmas fährt - dem Hauptumschlagplatz für illegalen Fisch.
Von dort gelangen große Mengen auch auf unsere Teller.
Um die Überfischung durch Piraten in den Griff zu bekommen, müssen Häfen wie Märkte für den Fisch der Billigflaggen-Schiffe gesperrt werden.
Wir fahren weiter nördlich Richtung Senegal. Hier sind die Gewässer besser überwacht - dank der organisierten traditionellen Kleinfischer. Piraten werden schnell entdeckt und die Marine greift ein. Hier sehen wir keine Trawler, sondern viele afrikanische Fischerboote. Sie sind bunt bemalt, voller Menschen und sehen aus wie schwimmende Basare."

Weitere Berichte zu illegaler Fischerei auf der Homepage von Greenpeace! (externer Link öffenet sich in neuem Fenster)

Weitere Infos zur Ausbeutung der Meere: -> hier klicken!

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