Flächenmäßig betrachtet stellt Schweden das viertgrößte Land in Europa dar. Allerdings sind mehr als die Hälfte des Landes von Wald bedeckt. Die flache Oberflächengestalt ist ein wesentliches Merkmal der letzten Eiszeit. Die großen Eismassen haben alle alten Ablagerungen auf dem Urgestein abgetragen. Dabei entstanden weitgehend rundgeschliffene Felsbuckel.
Besonders die Nähe zum Wasser mit der langgestreckten Küstenlinie und den für Schweden typischen Fjorden misst um die 7.600 km. Zahlreiche Flüsse, die der Gebirgskette im Nordwesten entspringen, fließen in Südöstlicher Richtung zum Bottnischen Meerbusen und der Ostsee. Dies sind auch die beiden Meere an die Schweden angrenzt.
Schweden ist geographisch- historisch in drei Teile gegliedert und zwar in Götaland, Svealand und Norrland. Im Süden liegt Götaland, das sich bis zu den Seen Vättern und Vänern erstreckt.
Räumliche Disparitäten in Skandinavien bzw. in der Breitengradregion Schwedens
Schweden liegt zusammen mit Norwegen, Finnland, Island und Dänemark
in Nordeuropa. Zusammen mit dem westlich angrenzenden Norwegen bildet Schweden
das eigentliche Skandinavien. Schweden nimmt dabei den östlichen Teil der
Skandinavischen Halbinsel ein.
Schweden ist bis zu 400 km breit und erstreckt sich über 1.577 km von Norden
nach Süden. Im groben wird es in drei Landesteile gegliedert, Götaland,
Svealand und Norrland (von Süd nach Nord). Diese Einteilung ist sehr gebräuchlich,
auch wenn sie nicht ganz mit der geographischen Gliederung in Süd-, Mittel-
und Nord-Schweden übereinstimmt.
Schweden hat im Nordwesten einen Anteil an der Ostabdachung des Kaledonischen
Gebirgszuges der Skanden. Es finden sich dort die höchsten Erhebungen in
Schweden, vor allem im Norden. Beispiele dafür sind der Kebnekaise mit
2.111m oder auch der Sarektjåkko mit 2.098 m. Die Skanden fallen nach
Osten hin ab. Dort wurden von vielen Intrusionen (Eindringen von Gesteinsschmelze
in der Erdkruste; Duden Fremdwörterbuch) angegriffenen Gesteinsmassen schuppenförmig
auf den Sockel des Baltischen Schildes aufgeschoben. Die dadurch entstandenen
Stufen sind oftmals mehrere hundert Meter hoch. In so genannten Piedmonttreppen,
kleineren Stufen, dacht sich das Land gegen die Ostsee nach Südosten ab.
In tektonischen Senken, in Jämtland und in der Mittelschwedischen Senke,
haben sich Reste einer kambrosilurischen Sedimentschicht erhalten und bauten
die Inseln Götaland und Öland auf. Das südschwedische Hügelland,
Lan Malmöhus, besteht aus mesozoischen Sedimenten. (Brockhaus Enzyklopädie)
Da ganz Schweden während dem Pleistozän von Inlandeis überdeckt
war, ist sein Relief glazial überformt. Dabei traten auch lange Endmoränenzüge,
weiträumige Grundmoränenflächen, Schärenlandschaften (besonders
östlich von Stockholm) Fjärdenzüge und zahlreiche Seen auf. Noch
heute ist im Norden eine starke Landhebung zu beobachten. An der Küste
von Västerbotten ist es rund 1 Meter im Jahrhundert, da erst vor circa
8.000 Jahren der Norden eisfrei wurde.
Durch die verhältnismäßig jungen Oberflächenformen und
die „nachfolgende Landhebung“ wurde das Netz der Gewässer stark
verändert. Glaziale Ablagerungen führten Wasserfälle und Stromschnellen
herbei. Die meisten Flüsse folgen der Abdachung nach Südost. Viele
von ihnen verlaufen fast parallel. Die dabei entstandenen Täler bildeten
ein Grundgerüst für die Erschließung des Landes. Statistisch
gesehen belegen 8,5 % der Landesfläche die Seen.
Die größten Seen befinden sich in der mittelschwedischen Senke: Väner-,
Vätter-, Mälar-, und Hjälmarsee.
Die Böden Schwedens sind alle relativ jung, d.h. postglazial bzw. höchstens
10.000 Jahre alt. Entweder sind sie aus Moränen- oder Schmelzwasserablagerungen,
aus See- oder Meeressedimenten oder aus Mooren hervorgegangen. Obwohl ihr Mineralgehalt
im allgemeinen reich ist, ist er doch auf Grund der geringfügigen
Verwitterung noch unzureichend aufgeschlossen. Die Korngrößen schwanken
von grobem Kies bis zu feinem Schluff. Dementsprechend unterscheidet sich das
Wasserhaltevermögen dieser jungen Böden.
Relief und Hydrographie, Klima und Böden prägen die Vegetation und damit das Landschaftsbild einheitlich. Insbesondere Nordschweden ist bis circa 1.000 m über dem Meer fast vollständig von Nadelwald bedeckt.
Von Mittelschweden an südwärts nimmt der Artenreichtum
zu. Vor allem treten zahlreiche Laubbäume auf.
Insgesamt sind 54 % der Staatsfläche mit Wald bedeckt.
Nadelbäume in Ufernähe
Quellennachweis:
Georg Westermann Verlag, Lexikon der Geographie, Band IV, Braunschweig, 1973
Brockhaus Enzyklopädie, Wiesbaden, 1971, 8. Auflage
Dudenverlag, Duden Fremdwörterbuch, Band 5, Mannheim, 1966
Bilder von geolinde.musin
I. KLIMA II. RÄUMLICHE DISPARITÄTEN a.) allgemein a.) allgemein b.) Einfluss der Landschaft auf Mensch und Tier c.) Einfluss des Klimas auf Mensch und Tier c.) Einfluss der Landschaft auf die Wirtschaft d.) Einfluss des Klimas auf die Wirtschaft